Gestern am 07.06.2014 begann das Open auf Sardinien dem "Open Capo d'Orso 2014. Es gab eine wunderbare Ansprache in einer mir fremden Landessprache. Ich applaudierte aber trotzdem, wenn die anderen klatschten.
Bei diesem Turnier spielen Didi, Zauner Christoph, Thanner Daniel und ich Rudi mit. Wie in den Berichten zuvor ist es hier auf Sardinien sehr schön. Viel Sonne, klares Wasser am hoteleigenen Sandstrand und eine Natur die wir so in Österreich nicht kennen. Außer in Kopfing, da gibt es natürlich auch sehr viele Granitsteine die einfach nur so herum liegen.
So, nun zum Zweck der Reise, dem Turnier. Didi hat mich dazu genötigt, einen Bericht zu verfassen (ich verstehe unter einem Bericht auch wirklich nur einen).
Die Auslosungsmodalitäten hier sind etwas anders als wir sie von anderen Turnieren kennen. Darum durfte Didi auch gleich in der ersten Runde gegen GM Ni Hua aus China mit einer Elozahl von 2653 spielen. Wie wir unseren Didi kennen, spielte er gleich munter darauf los, hat im Mittelspiel mit den schwarzen Steinen auch irgendwie Ausgleich, wollte aber dann zu viel. Den Königsangriff konnte Ni Hua abwehren, tauschte alles weg, dann war es auch schon vorbei. Bravo Didi, sehr gut gespielt. Übrigens, diese Partie konnte man Online verfolgen.
Weiter ging es mit Stoffi, der durfte gegen einen Isländer ran. Bergsson aus Island spielte gegen Stoffi mit nördlicher kälte und besiegte ihn.
So, hier war dann noch Daniel, der gegen einen Italiener spielen durfte. Dieser mit Heimvorteil ausgestattete Italiener lies Daniel keine Chance, und so lag es an mir die Sauwaldfahnen hoch zu halten. Ich kämpfte und quälte mich über 4 Stunden und gewann nach 50 Zügen, leider als einziger.
Dies war so mein Eindruck des ersten Turniertages hier auf Sardinen.
Schöne Grüße in die Heimat.
Rudi B. der jüngere
Heute ist der 2. Tag unserer Schachexpedition in Sardinien.
Heute durften wir wieder ran, gut vorbereitet durch einen Schachbeitrag am Vormittag gingen wir vier in die 2. Runde des Turniers. Dieses mal hatten alle etwas schwächere Gegner, außer mir.
Stoffi und Daniel gewinnen rasch, der eine in 23 Zügen, der andere in nur 17. Didi und ich kämpften munter weiter. Nach knapp 4 Stunden musste Didi gestehen, er hat noch immer keine Partie gewonnen, seine Partie endete remis.
Ich quälte mich mal wieder am längsten. Ich spielte gegen einen WIM, die, nach dem ich in der Eröffnung etwas ungenau spielte, die ganze Partie massierte und ich am Ende verlor.
Ich muss sagen, die Massagen vom meiner Ewa sind angenehmer.
So hier also der Zwischenstand: Stoffi, Daniel und ich halten bei jeweils einem Punkt. Schlusslicht ist Didi mit einem halben Zähler.
Das Wetter ist nach wie vor toll, die Stimmung ist hervorragend. Mal sehen was der morgige Tag bringt.
Schöne Grüße aus Sardinen
Rudi
Hier Stoffis und Daniels Reise nach Sardinien.
Da unser Stoffi sich weigert einen Bericht über seine Anreise nach Sardinien zu verfassen, fasse ich mal kurz die Reiseroute der beiden zusammen.
Am Dienstag Abend bekam Didi eine SMS von Stoffi, sein Bus hat den Geist aufgegeben. Hierzu rief mich Didi, der gerade mal wieder fürs Schach unterwegs war, an, unser Transport vom Flughafen in Olbia nach Porto Mannu, das sind etwa 50 km, hat einen Totalschaden. Ich solle mich doch bitte darum kümmern, dass am Mittwoch, wenn wir in Sardinien landen, ein Shuttle zum Hotel bereit steht. Naja dachte ich, das beginnt ja schon gut. Ich keine Ahnung von der Ankunftszeit, noch irgend einen Ansprechpartner. Also rief ich Didi an, wo ich den die Daten her kriege. Er sagte mir, in den Mails, die er auch an mich schickte, steht doch alles drin.
So etwas blödes, da hätte ich mal doch meine Mails lesen sollen. Also, Mail gesucht, auch gefunden, dann das nächste Problem, die Sprache.
Diesmal rief ich Didi nicht an, ich fing an im gebrochenen Englisch zu schreiben, holte meinen persönlichen Dolmetscher Romana (nochmals danke meiner kleinen Schwester) und die Mail war geschrieben. Diese wurde auch am anderen Ende verstanden und so hatten wir am nächsten Tag ein Transportmittel zum Hotel.
Wir natürlich neugierig was den nun aus Stoffi und Daniel wurde. Dienstag kam die SMS, wir versuchten dauernd beide zu erreichen, machten uns auch 2 Minuten ernsthaft Sorgen (natürlich aufgeteilt auf 3 Tage), dann die Meldung am Freitag, beide sind in Genua und suchen eine Fähre.
Freitag Genua, Dienstag Bus kaputt, die müssten ja am Dienstag bereits in Italien gewesen sein, wenn die uns am Mittwoch Mittag am Flughafen in Olbia abholen wollten. Das wurde immer mysteriöser.
Naja, dann am Samstag Mittag trafen beide ein. Auf die Frage, wo der Bus verreckte, sagte uns Stoffi, ach, er fuhr am Sonntag zu Daniel, und kurz vor Regensburg streikte die Karre.
??? von Linz nach Italien geht's doch über Salzburg ???
Stoffi sagte, er wollte eben Daniel abholen, der Bus merkte, es ist die falsche Richtung, und um nicht noch weiter vom Kurs abzukommen beschloss sein Bus zu kollabieren, mit dem Wink, nehmt doch den Zug, damit kommt ihr auch an.
Also, Bus ausgeräumt, Rucksack am Rücken, rein in die Bahn, rauf auf die Fähre, und mit 4 Tagen Verspätung auf Sardinien eingetroffen.
Didi und ich hoffen natürlich, Stoffi und Daniel schreiben auch einen Bericht, den das mit dem Dschungelbuch hab ich dann doch nicht so recht verstanden.
Hier noch ein persönlicher Gruß. Hallo Ewa, Kochantsche barzo, und ja, ich hab die Tabletten genommen.
Schöne Grüße
Rudi
Hier der Ergebnisdienst der 3. Runde.
Da ich mittlerweile von lauter Faulpelzen umzingelt bin, berichte halt ich.
Der heutige Spieltag brachte in Summe 2,5 Punkte. Somit haben wir als Mannschaft wieder die 50 % Marke erreicht. Stoffi und Daniel waren genau so erfolgreich wie gestern und halten nunmehr bei 2 Zählern. Ich willigte nach hartem Kampf in ein Remis ein, und Didi musste seine 2. Niederlage hinnehmen.
Nach der Runde machten Stoffi, Daniel und Didi noch einen kleinen Sparziergang zu einer nahegelegenen Festung. Stoffi und Daniel gefiel dieser Ort so gut und beschlossen vom Hoteleigenen Garten in die Festung zu ziehen. Momentan ist es 22.00 Uhr und die beiden sitzen noch bei uns auf der Terrasse. Vielleicht haben wir morgen wieder etwas interessantes zu Berichten wie Festung nicht gefunden oder der Schlafsack hat einen Motorschaden (grins).
So, Spaß bei Seite, morgen ist ein harter Tag, den morgen werden die 4. und die 5. Runde gespielt. Mal sehen wie es nach dieser Doppelrunde aussieht.
Die Stimmung hier ist sehr gut und wir haben viel Spaß. Mal sehen ob trotz Umzug Stoffi und Daniel beim morgigen Schwimmen um 07.00 Uhr morgens da sind.
Bis morgen und gute Nacht.
Rudi
Heute war eine Doppelrunde angesetzt. Kurz zu den Ergebnissen: Daniel und ich machten nur einen halben Zähler, Stoffi brachte es zu einem ganzen Punkt, und Didi merkte, wenn er gewinnt bekommt er durch das beschleunigte Schweizer System schwächere Gegner und Punktete 2 mal.
Stoffi liegt derzeit auf dem hervorragendem 20. Platz.
Eigentlich wollten Didi und ich morgen eine kleine Pause vom Schachstress nehmen und mit einem Mietwagen nach Costa Paradieso fahren. Wir freuten uns wie kleine Schachgötter auf diesen Ausflug. Italien wäre nicht Italien, wenn es doch etwas anders kommt als geplant. Nach dem Abendessen ging ich aufs Hotelzimmer um mit meiner Liebsten zu Skypen. Da sah ich 2 Anrufe auf meinem Handy und eine SMS. Zuerst mal die Nummern geschaut, da sah ich eine bekannte Nummer aus Deutschland, so ein verrückter Versicherungsvertreter, den ruf ich natürlich nicht zurück, mach ich ja in Deutschland auch nicht, und eine Italienische Nummer. Diese wählte ich und ich erkannte sofort Gabriellas stimme, die gute Seele von der Autovermietung. Die teilte uns mit, es wird jetzt doch nichts mit dem Mietauto, eines ist kaputt gegangen.
Na Toll, Didi und ich hatten natürlich bei der Turnierleitung Urlaub eingereicht, und jetzt das.
Ist jetzt ganz schön blöd, morgen einfach so auf gut Glück nach Palau fahren und hoffen das wir anderswo einen Wagen herkriegen oder fällt uns doch etwas anderes ein.
Wir versuchen, da noch keine Paarungen im Aushang stehen, unseren Schachurlaub auf Donnerstag zu verschieben. Turniersaal hell, Zeichen stehen gut, schnell hingelaufen, Türen verschlossen, keiner da, geht ja gut los, wo sind die, können ja nicht einfach nicht da sein, gibt's ja nicht fluchen darf ich jetzt nicht, könnten ja auch Kinder diesen Bericht lesen, Didi läuft los, tut sich immer noch nichts, dann doch die Erlösung. Didi hat es geschafft den Schachurlaub um einen Tag zu verschieben. Jetzt fahren wir am Donnerstag. Gabriella weis auch schon bescheid. Doch noch gut ausgegangen.
Schöne Grüße bis morgen.
Rudi
Hallo Leute,
der heutige 6. Spieltag brachte folgende Ergebnisse: Stoffi und Daniel verloren leider, Didi gewann und ich spielte ein weiteres mal Remis. Wenn das so weiter geht laufe ich Herbert den Titel als Remisenkönig ab.
Nun, Didi und ich sind heute genau eine Woche in Sardinien. Morgen machen wir einen Ausflug um noch mehr vom Meer zu sehen. Stoffi und Daniel sind immer noch nicht in der Festung eingezogen, alternativ übernachten die beiden in einer Ruine, ganz nah der Festung. Wir unterstützen die beiden natürlich mit kühlen Zimmern für verpackte Getränke und Essen und manchmal geben wir auch Strom für ihre Handys ab.
Dieser Schachurlaub wäre richtig perfekt, hätte meine Frau Ewa mitfahren können. Sie sollte, nach dem wir gebucht hatten zu einer Hochzeit nach Polen fahren. Ich stornierte schweren Herzens ihre Buchung, doch dann kam es noch schlimmer. Ewa fing sich einen Hexenschuss ein und ist nun in den fähigen Händen meiner Schwester Marietta, bei der sie Massagen bekommt und Krankengymnastik macht, sowie beim Rest meiner Familie. Hierfür nochmals ein recht herzliches Dankeschön.
Um nicht ganz ohne Ewa zu sein skypen wir jeden Tag. Nicht Didi ist die Triebfeder fürs Berichte schreiben, sondern Ewa, die verlangt jeden Tag ein paar Zeilen. Hoffentlich wird Didi nicht sauer und sperrt mir den Zugang (grins).
So, unsere 3 Musketiere sind noch am sch(w)achspielen, die können gar nicht genug kriegen, ich hingegen habe mich bereits zurückgezogen und werde mich dann zur Ruhe begeben. Bin ja immerhin der Ältere von uns vieren.
So, morgen machen Didi und ich einen Ausflug an die Westküste Sardiniens, und wenn es dort sehr schön war, gibt's wieder einen Bericht. Wenn nicht natürlich auch.
Gruß Rudi
Hier die Ergebnisse der 7. Runde: Daniel verlor leider sein Match, Stoffi konnte mit starkem Spiel, Erfahrung und Können seinen Jungen aber elostärkeren Gegner bezwingen. Didi und ich gönnten uns einen Tag Urlaub vom Schach.
Heute fuhren Didi und ich zur Costa Paradiso. Dort angekommen staunten wir erst mal. Die Küste fällt steil ab, an der Küste in den Hängen wurden Häuser errichtet, die entweder durch Treppen zu Fuß oder durch Serpentinen zu erreichen sind. Ein schmaler Pfad schlängelt sich die Küste entlang, gesichert durch Holzgeländer, Höhenunterschiede sind durch Treppen ausgeglichen, die kleinere Strände verbinden. Didi machte sich auf und ging einen der Weg entlang, während ich erst mal gemütlich einen Kaffee trank und eine Zigarette genoss. Nach etwa einer knappen Stunde kam Didi wieder zurück. Natürlich erfrischt, er lies sich das nicht nehmen und ging natürlich ins Wasser schwimmen, ohne mich, aber so ist er eben.
Bild von Costa Paradiso mit Blick auf die Häuser
Wir beschlossen, da in einzelnen Reiseführern mehrere Buchten erwähnt werden, eine weitere aufzusuchen. Also fuhren wir erst mal von Costa Paradiso Richtung Süden. Hier fanden wir einen langgezogenen Sandstrand. Hier beschloss auch ich ins Wasser zu gehen. Es war einfach erfrischend. Hier an diesem Strand wurde das Wasser erst etwa 1,60 Meter tief, dann kam eine Sandbank, wo es dann richtig tief wurde. Auch hier fiel uns natürlich das klare türkisgrüne Wasser auf. Wir erfrischten uns etwa eine halbe Stunde, und beschlossen dann die Strände in Richtung Norden zu besuchen. nach etwa 20 Kilometer fuhren wir eine kleine Straße entlang, die schlängelte sich so gemütlich vor sich hin, sehr eng, links und rechts Steinmauern, keine Ende in Sicht, umkehren konnten wir nicht, dann, ein wunderschöner kleiner Sandstrand, auch Leute waren hier, sogar ein Imbisswagen. Wir fragten uns, wie die alle ohne größere Mühen hier her kamen, wir fuhren einen Fiat Panda (kleiner als ein VW Polo) und da waren so richtig große Wagen hier. Naja, man muss ja nicht alles verstehen. Wir stärkten uns kurz am Imbiss und jetzt mal rein ins Wasser, bevor wir anfangen zu kochen. Es hatte heute gefühlte 50 Grad (tatsächlich waren es vermutlich etwas über 30 Grad). Das Wasser war wieder herrlich, etwas wärmer als am Strand davor, aber einfach nur gut. nach einer Stunde verließen wir diesen Strand und fuhren los zum nächsten. Ach, was ist das? Eine breite Straße führte uns zurück an die Hauptstraße, und das nur 100 Meter weiter als dort wo wir rein sind. Macht nichts, Didi hat ein paar schöne Fotos von der Straße mit den Steinmauern gemacht, und wir fuhren bestens gelaunt zum nächsten Strand.
Bild von der Straße mit den Steinmauern
So, nach etwa einer weitern halben Stunde und wieder einer kleinen Straße mit vielen Schlaglöchern kamen wir zum nächsten Strand. Da wollte ich zuerst gar nicht hin. Bin aber dann noch ans Meer gegangen. Hier bot sich ein felsiger Strand, wobei am Ufer auch viele Felsen waren. ich ging ins Wasser, nicht weit, dann sahen wir sie auch schon, sehr viele kleine Seeigeln, das müssen wir uns nicht antun. Nach einem kurzen Rundgang gingen wir zurück zu unserm Panda und überlegten, noch ein Strand oder nach Hause. Nach einer kurzen Diskussion mit Didi und einmal falsch abbiegen waren wir schon am nächsten Strand. Hier bot sich ein langer Sandstrand und etwa 50 Meter vom Ufer entfernt standen vermutlich Ferienhäuser. Das Wasser war wie gewohnt klar und türkisgrün. Wir gingen wieder schwimmen. Dann mittlerweile ist es 18.30 Uhr fuhren wir wieder zurück in die Hotelanlage.
War eine gute Entscheidung, sich noch mehr von Sardinien anzusehen. Ein gelungener Tag.
Schöne Grüße Rudi
Heute morgen musste der Mietwagen zurückgebracht werden. Daniel wollte sich ein Fahrrad ausleihen. Da wir alle Schachspieler sind, logisches und kreatives Denken verbinden können, schmiedeten wir einen Plan:
Gabriella sollte in der nähe von unserem Hotel abgeholt werden und zwar um 10.30 Uhr. Ich rief also bei der Autovermietung an, wir kommen eine Stunde früher, geben das Auto zurück und Daniel leiht sich ein Fahrrad aus. Gemacht getan. So, in unseren Berechnungen zu diesen Varianten übersahen wir, Daniel muss noch zum Geldautomaten. Ach ja, den einen denn wir kennen, der liegt direkt am Hafen, und es ist blöd wieder zurück zu finden. Also, erst in die Vermietung, dann zum Geldautomaten. Ups, ich zweigte an der Kreuzung vor der Autovermietung falsch ab. Also Plan geändert, und nun doch zum Geldautomaten, das wird jetzt eine Blitzpartie, da die Zeit immer weniger wurde. In der Nähe vom Automaten sprang Daniel aus dem Auto und ich meinte nur, ohne mir die Stellung anzusehen, ich parke davor auf dem Parkplatz. Ich übersah, dass ein böser Turm den Parkplatz bewachte und brachte meinen Panda auf der anderen Seite, etwa 60 Meter entfernt in Stellung. Ich wartete und wartete, doch Daniel kreuzte nicht auf. Also beschloss ich eine Umgruppierung. Fuhr mit dem Panda eine Runde und war wieder an der Kreuzung, wo Daniel ausstieg. Doch da war kein Daniel. Was machen? Die Zeit drängte, das Auto musste zurück, um die Kreditkarte zu decken. Also machte ich mich auf in die nächste Runde, spielte diesmal die Variante richtig, zweigte richtig zur Autovermietung ab. Beim zurückgeben gab es einen kleinen Wink mit dem Zaunpfahl, Daniel rief Didi an, und Didi rief mich an. Daniel ist am Gelautomaten wieder in Stellung gegangen. Diesmal lies ich die Sache ruhiger angehen. Ich gab den Panda zurück, und machte mich zu Fuß auf den Weg. Eigentlich dachte ich so im dahingehen, die Autovermietung oder jetzt nach Rückgabe des Autos und Daniel wollte doch ein Fahrrad mieten, die Fahrradvermietung währe ja auch kein so schlechter Platz gewesen um uns wieder zu treffen. Naja, erinnert irgendwie an mein Schachspiel, gute Ideen aber schlechte Umsetzung.
Hoffentlich spiele ich heute Nachmittag eine vernünftige Partie, wäre die erste in diesem Turnier.
Grüße Rudi
So, nach den kleinen Pannen am Vormittag geht's auf in die 8. Runde. Stoffi darf gegen eine sehr hübsche Italienerin spielen, Didi spielt gegen einen Landsmann aus Österreich und ich spiele gegen einen Italiener.
Stoffi musste sich leider der italienischen Frauenpower geschlagen geben, meine aber nach der Partie, die Aussicht war gut. Didi und ich gewannen. Wir waren zwar nicht recht zufrieden mit unseren Leistungen, aber was soll´s, die Punkte nehmen wir mit.
Daniel gönnt sich seinen wohl verdienten Urlaub vom Schach und ist mit dem Fahrrad unterwegs zur Vale di Luna (Mondscheinbucht). Heute haben wir Vollmond, und Daniel will mit der Meute mit heulen. Da Stoffi keine Auszeit nimmt, übernimmt Daniel seinen Part, und hat das Turnier schon nach sieben Runden beendet. Ist ja auch schwierig, die ganze Nacht in der Mondscheinbucht bei Vollmond, er hofft auf eine Strandpartie, und morgen um 09.00 Uhr spielen. Wir drei haben dafür vollstes Verständnis.
Unser Restprogramm ist mittlerweile sehr übersichtlich geworden, 1 x Schach spielen, 1 x die Sieger ehren, zwischendurch immer etwas Essen, eventuell den Strand noch mal genießen, ab nach Olbia, rein in den Flieger, hoffen, das Auto steht noch am Flughafen und zurück nach Hause.
Doch heute sitzen wir noch auf der Terrasse und bewundern den roten Mond. Ja rot, und ich bin nicht besoffen, Didi hat die Farbe auch bestätigt.
So, jetzt warten wir noch auf die Auslosung, kurz mal geschaut was die Kollegen so spielen und ab in die Falle.
Wünsche allen noch eine gute Nacht.
Rudi
Heute mussten wir schon um 09.00 Uhr ran an die letzte Runde. Also, 08.00 Uhr Frühstück, Stoffis Handy nochmals laden, dann ab in den Turniersaal. Eigentlich müssten wir heute drei klare Siege einfahren. Jeder ist deutlich Elostärker wie sein Gegner. Also ran an die Partie und auf zu Höchstleistungen. Ich begann mit Schwarz meinen Standardsizilianer und stand nach ein paar Zügen auch schon sehr gut. Dann gewann ich einen Bauern, bald danach einen zweiten. Jetzt mach ich mich bereit für den finalen Blattschuss. Kurz mal so im streich Springer und Läufer gegen Turm und zwei Bauern getauscht, noch mal nachgezählt, ja jetzt hatte ich vier Bauern mehr, nächsten Bauern ins Visier genommen, auch geschlagen, ach was ist das, da hängt ja auch einer von mir, egal, jetzt heißt es alles decken, drei Bauern reichen ja auch für den Sieg. So, jetzt Springer vertreiben, durch Angriff mit der Dame, seine Dame deckt und fetzt gibt ihm der F Bauer den Tritt. Und auch schon gespielt, ach oje was ist das? Sieht das mein Gegner auch, der steht auf, wird ganz unruhig, schaut nochmal, erzählt mir auf italienisch "matto, matto", ich bestätige ihm das auf deutsch, ja, ich weis, er versteht mich nicht, der Schiedsrichter kommt, beruhigt ihn und sagte, er solle doch den Zug spielen. Naja, Springeropfer und Matt. Jetzt wurde ich auf meinen Gegner neidisch, der Schiedsrichter beruhigte ihn, mich aber nicht, ich war zu diesem Moment etwas stärker erregt.
Also beschloss ich kurz auf mein Zimmer zu gehen und so drei bis vier Stunden in Selbstmitleid zu fallen. Auch das blieb mir verwehrt, den so zirka nach 15 Sekunden standen die Reinigungsdamen vor der Tür und baten mich höflich raus.
Also ging ich schwimmen, und im Wasser war der Ärger über mich selber sehr schnell verflogen. Ein bisschen Weinen kann ich ja morgen im Flugzeug.
Stoffi gewann seine Partie sehr souverän, Didi tat sich da etwas schwerer. Er spielte heute seine längste Partie, und nach etwa 5 Stunden gewann er seine Partie.
Hier noch ein paar Grüße an meine Ewa, freue mich schon morgen auf deine Küsse.
Grüße Rudi
Heute Sonntag ist es wieder zurück nach Österreich gegangen. 04.30 Uhr war Tagwache. Das Taxi zum Flughafen kommt um 05.00 Uhr. Kurz unter die Dusche, Zähne geputzt, kein Frühstück, die letzten Sachen rein in den Koffer, kurzer Kontrollblick und auf zum Parkplatz wo das Taxi steht. Der dritte Passagier steht schon da. Taxi kommt. Eigeräumt und los geht's. Nach etwa 15 Kilometer wir auf einmal der Taxifahrer nervös. Er fragt etwas auf Italienisch, hat aber, nach dem weder Didi noch ich etwas sagten, wir ihn nicht verstehen. Also Englisch. Die frage war, wollten jetzt 3 oder 4 Personen mitfahren. Da wir mittlerweile abgehärtet sind waren wir natürlich nicht mehr überrascht, das ist eben Italien. Wir bestätigten ihm, wir wissen lediglich von 3 Personen. Da war unser Taxler wieder beruhigt. Angekommen am Flughafen suchten wir den Schalter. Da saßen etwa 20 Leute. Didi und ich stellten, oder besser ich und Didi folgte, uns gleich als erstes hin. Da sprangen die ersten Leute auf und stellten sich ohne murren hinter uns an. Koffer abgegeben, Gott sei dank, erster Kaffee und ab in die Abflughalle. Dort warten, wo müssen wir hin, keine Gate angebe, 20 Minuten vor Check in, noch immer keine Info, dann, Gate 1, rein in den Flieger und wir verließen Sardinien.
So, Ankunft in München, warten auf die Koffer, hoffentlich steht unser Shuttlebus vor der Tür, Koffer kommt, raus aus dem Terminal, Zigarette an, was ist das, der Bus wartet schon, das ist gut. Hoffentlich muss Didi noch ein bisschen auf seinen Koffer warten, sonst kommt sicherlich wieder eine Kritik wegen des rauchen´s. Scheiße, Didi kommt aus der Tür und die Zigarette brennt immer noch nicht. Seine Kritik folgt, aber durch die italienische Abhärtung lässt mich das kalt. So, Ab zum Auto, steht da, Koffer rein, und los. Auf der Fahrt sagt uns Ewa, ich solle doch auch Didi zu uns zum Essen mitnehmen.
Heute gibt's Bradl mediterraner Art, also mit Gemüse. Gut gegessen, und da der Tag sehr früh begann, verspürte ich eine leichte Müdigkeit. Didi fuhr, ich ab in die Kiste, Ewa gleich mit dazu und das wohl verdiente Nickerchen genommen.
So, und das mir Didi nicht auf den Geist geht, Ewa kann ich es ja jetzt wider sagen, schreibe ich eben diesen Abschlussbericht noch.
Schöne Grüße an alle die diesen Bericht lesen und auch an die, die in nicht lesen.
Rudi