Auf der Suche nach außergewöhnlichen Schachturnieren bin ich schon vor Jahren auf das „Schwimmende Schachturnier am Attersee“ gestoßen. Doch leider hat der Termin nie gepasst. Deshalb habe ich es für dieses Jahr extra eingeplant und den Tag dafür reserviert. Erfreulicherweise fanden sich dann sogar noch zwei weitere Sauwaldler und das Wetter machte auch mit. Aufgrund der 20-Minuten-Partien blieb auch noch genügend Zeit übrig, zwischendurch mal einen Blick aus dem Fenster zu werfen um die schöne Landschaft genießen zu können. Somit waren die perfekten Voraussetzungen für einen schönen Tag schon gegeben.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Das ist auch das Fazit dieses Turniers. Einen erheblichen Anteil daran hat mit Sicherheit die tadellose Organisation, wodurch ein reibungsloser Ablauf garantiert wurde. Die Runden gingen nahtlos ineinander über und an Bord konnte man sich bereits die Gutscheine für das Mittagessen kaufen um spätere Wartezeiten zu vermeiden. Als das Schiff dann zur Pause anlegte, stand schon eine Vielzahl an Helfer bereit, um die 100 Teilnehmer plus Begleitpersonen schnellstmöglich zu verköstigen. Dieses Großküchenaufgebot minderte jedoch keinesfalls die Qualität, denn es schmeckte absolut hervorragend.
Nun aber zum schachlichen Teil:
Die Bandbreite des Turniers war groß: Es spielten etliche Titelträger mit, aber auch viele Kinder, die noch gar keine Elozahl haben. Das finde ich immer sehr schön, wenn bei Turnieren alle Spielklassen vertreten sind.
Bereits in der ersten Runde gab es an den vorderen Brettern zwei Überraschungen. Die Nummer 2, immerhin seines Zeichens IM, verlor gegen die Nummer 51. Und wenige Bretter dahinter musste sich die Nr. 5 bei einem Elounterschied von 500 Punkten mit einem Remis zufrieden geben. Deshalb blieb es auch über die ganzen sieben Runden hinweg ein spannender Wettkampf. Aufgrund dessen musste am Ende auch die Zweitwertung über den Turniersieger entscheiden. Und da hatte unser Sauwald-Didi ganz knapp die Nase vorn. Seine einzige Verlustpartie war gegen Schwabeneder Florian, der wegen drei Remisen auf Rang 3 landete. Dazwischen platzierte sich, ebenfalls mit 6 Punkten aufgrund von zwei abgegebenen halben Punkten, Rolletschek Heinrich.
Benne war sich seines Amtes als Landesjugendreferent durchaus bewusst und teilte sich in der ersten Runde den Punkt mit seinem jungen Gegner. So ein Remis gleich zu Beginn muss von Leuten unseres Schlags erst einmal verarbeitet werden und so fand er nur schwer wieder ins Turnier zurück. Dies bedeutete am Ende Platz 50 mit 3,5 Punkten.
Mit vier Punkten gegen teils deutlich stärkere Gegner und Platz 34 im Vergleich zu Startrang 44 konnte ich durchaus zufrieden sein.
Fazit: Ein sehr gut organisiertes Turnier in schöner landschaftlicher Kulisse, das leider nur alle zwei Jahre stattfindet.