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Seniorenstaatsmeisterschaft in Wien

Da ich normalerweise wegen eines Schachturniers keinen Bericht schreibe, hat mir Didi gesagt: "Wenn du schon eine Staatsmeisterschaft spielst, dann soll es auch einen Bericht geben!" Nun, hier ist er.

Es ist ja schon wieder ein paar Wochen her, dass ich in Wien an der Seniorenstaatsmeisterschaft im Turnierschach teilgenommen habe, aber die Erinnerungen sind noch frisch. Die Spannung und die intensiven Partien haben mich nachhaltig beeindruckt. Ich fange sofort mit der letzten Runde an, denn die wollte ich unbedingt gewinnen. Leider ist das Gegenteil eingetreten und ich habe mich wirklich geärgert. Daher hat der Bericht auch etwas länger gedauert.

Runde 1: In der ersten Runde hatte ich ein Freilos. Mein Gegner stellte nach ein paar Zügen seine Dame ein und damit auch die Partie. Ein unerwartet leichter Start, der mir Selbstvertrauen für die kommenden Partien gab.

Runde 2: Die zweite Runde war eine knapp fünfstündige Partie gegen einen Spieler mit einer Wertungszahl von 1900. Es war eine zähe und nervenaufreibende Partie. Meine Standfestigkeit ließ leider nach, und ich verlor die Partie nach einem taktischen Fehler in der Endphase. Diese Niederlage war ein harter Schlag, aber ich versuchte, den Kopf nicht hängen zu lassen.

Runde 3: In der dritten Runde hatte mein Gegner ein Freilos. Der anstrengende Vortag machte sich bei mir bemerkbar, und ich konnte die freie Zeit nutzen, um mich zu erholen und meine Strategie für die nächsten Runden zu überdenken.

Runde 4: Die vierte Runde brachte mir einen Sieg nach drei Stunden gegen einen Spieler mit einer Wertungszahl von 1700. Es war eine solide Partie, in der ich meine Position stetig verbessern konnte. Dieser Sieg war ein wichtiger moralischer Auftrieb nach der Niederlage in Runde 2.

Runde 5: Die fünfte Runde endete nach dreieinhalb Stunden mit einem Remis gegen einen Spieler mit einer Wertungszahl von 1950. Es war eine ausgeglichene Partie, in der beide Seiten Chancen hatten, aber letztlich war keine Seite in der Lage, einen entscheidenden Vorteil zu erzielen.

Runde 6: In der sechsten Runde spielte ich erneut ein Remis, diesmal gegen einen gleichstarken Gegner. Die Partie war hart umkämpft und zeigte, dass wir beide auf einem ähnlichen Niveau spielten. Obwohl ich gerne gewonnen hätte, war ich mit dem Ergebnis zufrieden.

Runde 7: Wie bereits am Anfang geschrieben, habe ich die letzte Runde nach fast fünf Stunden "in den Sand gesetzt". Diese Niederlage hat mich besonders geärgert, da ich fest entschlossen war, die Runde zu gewinnen. Ein unvorsichtiger Zug führte zu einem entscheidenden Nachteil, den ich nicht mehr ausgleichen konnte.

Die Teilnahme an der Seniorenstaatsmeisterschaft im Turnierschach war eine wertvolle Erfahrung. Trotz einiger Rückschläge habe ich viel gelernt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Ich freue mich bereits auf die nächsten Turniere und hoffe, dass ich meine Leistungen weiter verbessern kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Willi