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Spilimbergo Open 2023
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Spilimbergo Open 2023

1 Woche Urlaub in Italien und ein Schachturnier – Wer wäre da nicht dabei!?

Das dachten sich zumindest Eder Simon und ich, Michel Tischler, weshalb wir vom 11.08 bis 15.08 am Schachturnier in Spilimbergo im A-Turnier teilnahmen! Etwas verspätet zwar, aber trotzdem noch mit genauso viel Enthusiasmus gibt es hier eine kurze Zusammenfassung für euch ;).

Alles startete damit, dass wir am 11.08 um 5 Uhr morgens (mit ca 3 Stunden Schlaf) vom Bahnhof Taufkirchen Richtung Italien aufbrachen. Doch leider verlängerte sich die siebenstündige Reise auf zwölf Stunden, da wir leider einen Zug nicht erwischten, wodurch wir gleich mal die erste Runde aussetzen mussten :(

Runde 2: Nun sind wir aber auch am Start! Nachdem wir dann doch noch gut in unserem Hotel in Spilimbergo angekommen sind und hervorragend gegessen hatten, stand uns nun nichts mehr im Wege am Turnier teilzunehmen. Für mich lief die Erste (also eigentlich ja Zweite) Runde gleich mal schlecht. So kam es, dass ich in Gewinnstellung, die sich aber nicht so gewonnen anfühlte, einfach eine Figur und somit die Partie einstellte (vielleicht habe ich mich doch noch nicht völlig von unserer anstrengenden Reise erholt). Simon konnte dabei nun aber nicht zusehen, wie die „gemeinen“ Italiener die „Österreichische Schachehre“ zunichtemachten und revanchierte sich sogleich mit einem schön vorgetragenem Sieg.

Runde 3: Am Nachmittag war dafür Simon schon etwas ausgelaugt und musste leider dem Gegner nach einer umkämpften Partie die Hand reichen, dafür konnte Michel dies gegen den jüngsten Spieler aus dem A-Turnier (Baujahr 2014) wieder wettmachen. Somit lagen wir beide nach unserem ersten Spieltag bei einem Punkt.

Runde 4: Diese Runde wurde glücklicherweise am Nachmittag gespielt! Somit konnte man ein bisschen Schlaf nachholen und sich ausrasten. Erholt und ausgeruht gewann ich meine Partie relativ souverän, da mein Gegner gefühlt im 10 Zug schon eingestellt hat. Dafür hatte Simon eine umso härtere Partie, denn er spielte gegen jemand mit ca. gleich viel Elo, der jedoch 3 Jahre jünger ist! Leider konnte sich der noch jüngere Jungstar schlussendlich auch durchsetzen.

Runde 5: Dies war wieder eine Vormittagsrunde, da heute wieder eine Doppelrunde gespielt wurde. Ich spielte meine längste Partie in dem Turnier… das hieß 5,5 Stunden Schach, bei denen ca die letzten 50 Züge meinerseits mit den 30 Sekunden/Zug gespielt wurden und mein Gegner seine noch übrigen 40 Minuten! langsam erst aufbrauchte. Ich versuchte also ein Endspiel zu kneten, was mir eigentlich 49 Züge lang perfekt gelang (laut Engine), doch dann machte ich kurz vor Ende noch einen falschen Zug und die Partie wurde leider nur Remis. Simons Gegner werden immer jünger (diesmal Baujahr 2010 und schon 1870 Elo!). In dieser Partie hatte Simon lange Zeit die Nase immer ein bisschen vorne, konnte jedoch die Partie dann auch nicht verwerten und die Gegner einigten sich in einem ausgeglichenen Endspiel dann auch auf ein Remis.

Runde 6: Wir nähern uns dem Ende… Simon fegte seinen Gegner mit seinem angriffslustigen „fliegenden Holländer“ regelrecht vom Brett, der sich den ständigen Angriffen schließlich geschlagen geben musste. Ich durfte gegen eine ein Jahr ältere, nette Italienerin antreten und ich kann so viel dazu sagen: mein Gefühl sagte mir, dass während der Partie sowohl sie als auch ich mindestens 3-mal auf Gewinn gestanden sind (was unsere gemeinsame Analyse und die Engine auch bestätigte) … ein „verdientes“ Draw war das Resultat.

Runde 7: Meine letzte Partie war äußerst taktisch und es gab viel zum Rechnen. Umso mehr freut es mich, dass ich in dieser Partie nie schlechter gestanden bin und den letzten Punkt souverän nach Hause geholt habe. Simon konnte seinen Gegner in der Eröffnung überspielen und seinen Vorteil im Mittelspiel ausbauen. Doch ein Turmendspiel mit jeweils 2 Türmen und einem Bauern mehr für Simon kam zum Schluss aufs Brett. In Zeitnot konnte dieser leider nicht mehr als ein Unentschieden herausholen, was aber trotzdem ein gutes Ergebnis ist.

Insgesamt war das Turnier ein Erfolg und hat uns viel Spaß gemacht. Die Zeit dazwischen füllten wir mit Analysen, Karten spielen, bissi vorbereiten, Weltcup schauen, einem Blitzturnier, einem Mittelalterfest, ganz vielen Pizzen und noch viel mehr lustigen Momenten auf!

Noch zu erwähnen ist: Wir haben ein paar deutsche Freunde „gefunden“ Danke Phillip an dieser Stelle ;) … einer von denen ist der uns mittlerweile bekannte Lukas Stöttner, der alles in Rand und Band versetzt und jeden, der sich in seinen Weg stellt, ganz einfach und effektiv zerstört! Somit konnte der sympatische Junge auch in diesem Turnier ganz locker eine 2300 Perfomance rausholen, wobei es seiner Aussage nach: „nicht ganz so gut gelaufen ist“!!

Weiters am Abschluss noch ein großes Danke an Simon!, der sich nicht nur hervorragend um die Teilnahme, Verpflegung, usw. gekümmert hat, sondern sich auch noch die Mühe gemacht hat, über ein halbes Jahr italienisch zu lernen, um mit den diesigen Personen auf einem erstaunlich hohen Level zu kommunizieren! Toll gemacht!

Nach dem Turnier ging es noch weiter mit dem Zug nach Bibione, wo wir bis Freitag noch das Meer genießten und die tolle Woche ausklingen ließen!

Wenn uns nichts dazwischen kommt, sind wir vermutlich auch nächstes Jahr wieder dabei… also, falls du Lust hast eine Woche Urlaub mit einem Schachturnier in Italien zu verbinden… Melde dich ;)

Für alle, die mehr wissen wollen, Hier Link

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