Zur Vorschlussrunde auswärts: Gambit HOFKIRCHEN-RIEDAU 2 - SAUWALD 3
Zum "Schluss" noch einmal in starker Aufstellung... unsere Pläne waren leicht zu durchschauen...
Brett 1: Christian Kneitz spielt gegen Haudum eine gelegentlich wechselhafte Partie, die schließlich in einen ruhigen Turmendspielhafen einläuft - längste Partie (über 5 1/2 Stunden), diverse Remisangebote werden gründlich erwogen, es dauert aber, bis es dann doch greift... 1/2.
Viel früher endete die Partie am zweiten Brett: Roland Schneider riskierte gegen Kallab, erspielte sich eine unausgewogene, aber klar vorteilhafte Stellung. Nach einem kleinen Versehen schmolz das Übergewicht, immerhin blieb Roland motiviert, lehnte ein Remisangebot vorerst ab und ließ sich nur durch ausdauerndes Gegenspiel schließlich doch davon überzeugen... 1 : 1
Brett 3: Bernhard Endtmayer erspielte sich gegen Mannschaftsführer Manaberger einen Mehrbauern, zeigte dann im Endspiel Läufer gegen Springer die Dominanz des Langschrittlers, tempierte aus und holte den vollen Punkt: im Vergleich zur letzten Runde war das heute eine einseitige Angelegenheit, Remisdrohungen unterblieben...
Brett 4: Josef Peppi Lutscher Maier überstand eine schwierige Zeitnotphase souverän, konnte dabei einige Sorgen über Bord werfen, aber die Entspannung nach dem Springertausch kostete nach unvorhergesehener Zugumstellung (2. vor dem 1....) leider das Damenleben. Der Restläufer war dann definitiv nicht mehr ausreichend zum Gegenspiel... Schade, die ungleichfärbigen Läufer hätten mir mehr Spaß gemacht, wenn der weiße "Großläufer" nicht in die Quere gekommen wäre...
Brett 5: Ich wich aus meinem Eröffnungsbuch ab, denn ich wollte lieber "Kreativeln" - es sah dann aber eher nach "great tiefeln" aus. Caro Kan war das nicht sehr lange, aber die Stellung sah deutlich schlechter aus, als die "objektive Computerbewertung": nur "-3 bis -4", ich trug die gefühlten Minus Sieben so vor mir her, musste mich knirschend darauf beschränken, den "Sand der vielen, vielen Möglichkeiten" ins Getriebe der gegnerischen Berechnungen zu streuen. Schachfreund Wiesner behielt lange klaren Kopf, aber in Zeitnot verlor er dann zu meiner Rettung doch den Überblick. Na ja: zuletzt gute Stellungen verloren, heute eben umgekehrt: wieder kein Remis. Punkt!
Brett 6: da ging es laut her: ein stiller Willi Frisch "hörte gar nicht darauf", woran uns Schachfreund Ebner teilhaben ließ. Sorgfältig trug Willi sein Bauwerk durch die Remisbreite, bis diese urplötzlich deutlich überschritten war. Willi zu guter Letzt souverän: Punkt.
4 zu 2 auswärts ist sicher nicht schlecht, aber doch auch nicht ganz so aufregend, wie gehofft. Damit haben wir zwar Boden gutmachen können, aber wir liegen weiterhin auf Rang 3: nunmehr 1 1/2 bzw. 1/2 zurück, da unsere Gegner nicht ganz so reüssieren konnten. Wir bleiben immerhin so nah am Ball, dass erst das "Elfmeterschießen" in Runde 11 (22. März in Traun gegen Haag) den Ausschlag geben wird müssen... LG Benedikt