Gmunden gegen Taufkirchen ein Tiefschlag im Schach
Gestern, am Samstag den 16. November waren wir mit Taufkirchen 4 in der Kreisliga zu Gast bei Gmunden 2. Wie fast schon üblich war die erste große Herausforderung, dass unser Mannschaftsführer Heli die 6 Spieler zusammenbringt. Schließlich wurde Herbert vom Buffet von der Bundesliga, für das er eigentlich vorgesehen war, freigekauft und Beni von seiner Jugendmannschaft Taufkirchen 6 ausgeliehen, wodurch unsere Aufstellung folgendermaßen aussah (beginnend von Brett 1): Frisch Wilhelm, Kuran Wilfried, Ellerböck Helmut, Hölzl Herbert, Matthias Liam und ich, William Freilinger.
Frisch Willi war mit Schwarz auf Brett 1 gegen Brandl Michael - zu unserem Nachteil - als erster fertig. In einer Eröffnung die er eigentlich kannte ließ er einen Zug aus, wodurch im 3. Zug bereits eine Figur weg war. Er versuchte noch das Spiel interessant zu machen, aber sein Gegner verwertete wie erwartet - 1:0 für Gmunden.
Auf Brett 3 spielte Heli gegen Stockhammer Lotte. Für ihn war der Weißvorteil seiner Gegnerin ein Problem, durch welchen er nie der Rolle des Verteidigenden entkam. Schließlich gingen ihr jedoch auch die Angriffsideen aus und die beiden einigten sich auf ein Remis.
Herberts Partie gegen Hutterer Valentin auf Brett 4 verlief ähnlich (mit vertauschten Farben) - bis auf den Fakt dass er zwischenzeitlich einen Bauern hergab, weshalb er härter kämpfen musste, aber auch dieses Spiel endete schlussendlich Remis.
Ich selbst spielte auf Brett 6 mit Weiß gegen Aitzetmüller Elias. Mein Gegner kam besser aus der Eröffnung, und überraschte mich mit einem frühen Bauernvorstoß auf der Damenseite, wodurch ich für meine Rechenfaulheit bestraft wurde und durch einen taktischen Fehler den wichtigen f3-Bauern vor meinem König verlor. Das war aber mein Glück, denn mein Gegner hätte auch die Gelegenheit gehabt stattdessen eine Qualität zu gewinnen - der Gratisbauer lenkte ihn jedoch davon ab. Nach vielen Angriffsversuchen meines Gegners auf meinen verwundbaren König tauschte sich das meiste Material ab und es endete in einem Turmendspiel mit einem Mehrbauern für meinen Gegner (eine zwischenzeitliche Möglichkeit, daraus zwei Mehrbauern zu machen, wurde von uns beiden übersehen), aber einem entfernten Freibauern auf A3 für mich (und Turm davor). Mein Gegner fand kein Gegenmittel gegen diesen Bauern, und sein Turm blieb auf der siebten Reihe anstatt sich hinter den Bauern zu bewegen. So kam es wie es kommen musste - mit Bauer auf A7 opferte ich den Turm für ein Schach, wodurch die Damenumwandlung garantiert war.
Damit hatten wir zwischenzeitlich einmal den 2:2 Ausgleich geschafft. Leider sah es bei Liam auf dem Nebenbrett gegen Hauer Jakob nicht gut aus: Die beiden waren ebenfalls in einem Turmendspiel gelandet, jedoch war der Turm seines Gegners auf der siebten Reihe so aktiv, dass sowohl Liam's König und Turm beide auf der achten Reihe Bauern auf F2 und B2 verteidigen mussten. Schließlich kam Liam unter Zugzwang, wodurch B2 aufgegeben werden musste. In den darauffolgenden Komplikationen gelang es Liam, seinen Gegner noch einmal ins Schwitzen zu bringen, jedoch fand dieser dann die zwei richtigen Züge um eine Bauernumwandlung zu erzwingen - ein weiterer Punkt für Gmunden.
Somit war das einzige noch ausstehende Spiel das von Beni auf Brett 2. Als mein Spiel endete, tauschte er gerade in ein gleichfarbiges Läuferendspiel mit je 5 Bauern - mit Vorteil für seinen Gegner, dank besserer Bauernstruktur und aktiverem König. Der König seines Gegners konnte schnell die Verteidigungslinien durchbrechen und einen Bauern abgrasen, während Beni jegliches Gegenspiel verwahrt bliebt. Danach war es nur noch eine Frage der Zeit, und schließlich musste auch Beni aufgeben.
Damit hatten wir am Ende dieses Wettkampfes noch immer nur 2 Punkte - Schade, da die Elo-Zahlen relativ ausgeglichen waren, wodurch rein rechnerisch mehr drinnen gewesen wäre. In der nächsten und letzten diesjährigen Runde geht es am ersten Dezember zuhause gegen Munderfing - hoffentlich mit ein bisschen mehr Erfolg.
Gmunden 2 | 4.0 - 2.0 | Taufkirchen/Pram 4 | ||
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Brandl Michael | 1831 | 1 : 0 | Frisch Wilhelm | 1787 |
Pohl Moritz | 1803 | 1 : 0 | Kuran Wilfried | 1721 |
Stockhammer Lotte | 1714 | ½ : ½ | Ellerboeck Helmut | 1775 |
Hutterer Valentin | 1679 | ½ : ½ | Hoelzl Herbert | 1702 |
Hauer Jakob | 1625 | 1 : 0 | Matthias Liam | 1657 |
Aitzetmüller Elias | 1602 | 0 : 1 | Freilinger William | 1641 |
1709 | 1714 |