Endlich wieder Landesliga!
Am Samstag, 02.11. 24, startete der zweite Spieltag in der ersten Landesliga mit einem Heimspiel Taufkirchen II gegen Frankenburg I. Vielleicht inspiriert von Chef Didi, welcher gerade mit 4,5/5 in Heidelberg Heldentaten vollbringt und das Herbstturnier dort anführt, gelang ein ungefährdeter Heimsieg.
Relativ friedlich verliefen die Partien von Taufkirchens 2200+ Elo-Riesen. Josef Lautner an Brett 3 einigte sich schnell in einer sehr angenehmen Benko-Position mit Weiß mit Frankenburgs Gastspieler Wolfgang Bernhard (2089 FIDE) auf ein Remis. Christoph Maier an Brett 2 spielte mit Schwarz gegen CM Fabian Burrer (2133 FIDE), gegen welchen er im Oktober noch eine "beeindruckende" (Zitat Rudi) Weiß-Partie in der zweiten Bundesliga gewinnen konnte. Dieses Mal gab es kein Spektakel, sondern sehr schnell ein ausgeglichenes Endspiel, welches irgendwann in ein Unentschieden mündete.
Die restlichen Partien waren allerdings alle hart umkämpft. Am Spitzenbrett durfte Alex Stadler mit Weiß gegen eins von Oberösterreichs größten Talenten spielen, den 15-jährigen Michi Wimmer (2152 FIDE); ein guter Freund vom gerade ebenfalls in Heidelberg marodierenden Michel Tischler. In einer sehr taktischen Position übersah Schwarz zwei Züge, wodurch aus einer Gewinn- eine Verluststellung wurde. Ein etwas glücklicher Sieg für Taufkirchen, aber das gehört gegen so starke Spieler manchmal dazu.
Ein paar Bretter weiter spielte Thorsten mit Weiß gegen dessen Vater Johann Wimmer (2039 FIDE). Schwarz stand schnell unangenehm hinten drin und versuchte dies erst durch ein Remis Angebot (abgelehnt) und dann durch aggressives Königsseiten-Spiel (g5) zu ändern. Dies erwies sich jedoch wie so oft als Bumerang und hatte einen brutalen weißen Springer auf f6 zur Folge. Wie durch ein Wunder schaffte Schwarz es, Damen zu tauschen und dem sicheren Matt zu entgehen, aber dies führte nur dazu, dass der weiße h-Bauer das Endspiel gewinnt. Sehr abgeklärter Sieg von Thorsten.
An Brett 4 kam Philipp zu seinem Saisondebüt, mit Schwarz gegen Harald Mayr (2038 FIDE). In einer äußerst einseitigen Sizilianisch-Partie kam keine einzige weiße Figur jemals aus der eigenen Hälfte hinaus, und das Ganze konnte mit einem Damenopfer beendet werden - perfekter Saisoneinstand.
Der einzige Wermutstropfen war die Begegnung an Brett 6. Josef Lang eröffnete etwas zu schnell und fand sich mit nur zehn Minuten verbrauchter Bedenkzeit in einem Turmendspiel mit Bauer weniger wieder. Dies versuchte er dann beinah fünf Stunden lang heroisch zu verteidigen, letzten Endes konnte der Gegner das Ganze recht souverän zu Ende spielen. Ganz am Ende kam ein echter Klassiker raus, das sehr häufig auftretende g- und h-Bauer Turmendspiel, siehe zum Beispiel die dreizehnte Partie vom 2018 Carlsen - Caruana Weltmeisterschaftsduell in London.
Im Ergebnis steht damit ein souveräner 4-2 Heimsieg gegen die keineswegs schwache Mannschaft aus Frankenburg. In zwei Wochen geht es gegen die vielleicht noch etwas stärkere Mannschaft aus Leonding weiter.