Da Obernberg nur mit 3 Spielern antrat, ließ ich unseren jungen Spielern den Vortritt und setzte mich auf Brett 4, sodass ich zwar spielfrei, aber nicht nervenfrei hatte. Denn auf Brett 2 spielten Timon und Alois Rachbauer mit offenem Visier und jeder Ausgang schien möglich. Schließlich stellte Alois auf der H-Linie unerwarteterweise seine Dame ein, was uns zu einem sehr überraschenden Punkt verhalf. Auf Brett 1 konnte William sein Spiel nicht wie gewohnt zur Geltung bringen, aber durch seine gekonnte Spieltechnig eroberte er einen Mehrbauern. Folglich entstand ein zähes Ringen, das sich auch auf der Spieluhr bemerkbar machte. Aber alle Versuche von William, seinen Bauern durchzubringen, scheiterten und ein Remis war die logische Folge. Auf Brett 3 konnte Josef, trotz einer misslichen Eröffnung, in eine aussichtsreiche Stellung einlenken, die ihm einige aussichtsreiche Varianten eröffneten. Aber beide Spieler einigten sich auf einen Nichtangriffspakt (Bobby Fischer hätte wahrscheinlich die Figuren verschluckt) und warteten auf den Fehler des Gegners. So kam es, wie es kommen musste, ein Fehler entschied das Spiel, aber leider zu unseren Ungunsten, da Josef eine Springergabel übersah. Aber mit dem 2 1/2 : 1 1/2 können wir gut leben.
Christian Wiesinger