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Senioren-Mannschafts-Landesmeisterschaft iT 2023 6. = Schlussrunde

Am Zielort eingetroffen, falsche Bahnstation erwischt?

Mit einem starken Heimspiel wollten wir diesen Bewerb am Montag, 8. Mai 2023 abschließen, und das ist uns im Prinzip auch gelungen, wenngleich etwas anders als geplant. Als Gegner war uns das auf Rang 3 liegende Team Hartkirchen 1 zugelost worden. Und weil wir nur einen halben Punkt hinter ihnen zu finden waren, war das Ziel  für mich als Mannschaftsführer klar: wir wollten sie mit einem Abschlusssieg vom Stockerl stoßen, dahin sollte unsere Reise an diesem Abend gehen.

1.: Unser Obmann Didi Hiermann kam am Brett 1 zu seinem zweiten Einsatz, sein Gegner war unser Landeskassier Gerhard Riegler. Nach Papierform war Didi klarer Favorit und mit ruhigem, konsequentem Spiel setzte Didi das auch eindrucksvoll mit den weißen Steinen in die Tat um. Teiletappe 1 unserer Reise war erreicht. - Didi ist damit von den 50 Teilnehmern der einzige, der mehr als eine Partie beigetragen hat und dabei 100% Erfolg feiern konnte. Gratulation! Gerhard nahm es gelassen hin, immerhin konnte er aus seinen 6 Einsätzen im Seniorenbewerb 50% der möglichen Punkte zum Mannschaftserfolg beitragen.

3.: Ja, das kommt heute vor 2.! Ebenfalls mit Weiß spielte unser Schriftführer Heli Ellerböck seine dritte Wettkampfpartie, und zwar gegen Johann Wiesinger. Die Eröffnung war eigentlich ganz gut gelungen, dann kam aber etwas Sand ins Getriebe. Unser Gegner konnte das Kommando übernehmen und holte bei seinem 6. Einsatz den vierten Punkt. Gegen diese Mattdrohung war kein Kraut gewachsen. Bravo auch hier!

Und nun also 2.: Gelingt die geplante Reise in den Zielort, schaffen wir doch noch den Sprung auf's Stockerl? Am Brett 2 spielte ich mit den schwarzen Steinen ebenfalls meine 6. Wettkampfpartie: Wilfried B. Kuran gegen Manfred Mittendorfer hieß die Begegnung, und hier sollte also die Entscheidung fallen. Die ELO-Punkte versprachen nur einen offenen Kampf, alles sollte möglich sein. Nach der Eröffnung gelang mir eine gefühlt klar bessere Aufstellung meiner Figuren, wenig wurde getauscht, die Bewegungen gingen sehr bedächtig vor sich. Als Brett 1 und bald danach auch Brett 3 bereits abgeschlossen hatten, ging es hier noch lange weiter, und ... offenbar liegt meine Stärke eher in der Verteidigung als im Angriff. Schrittweise verknoteten sich meine schönen Möglichkeiten, ich verstrickte mich zusehends mit weniger Raum überwiegend auf den Reihen 7 und 8, die gefühlte Stellungsbewertung bestätigte sich dann zu Hause, es stand schlecht um meine Möglichkeiten. Meine Hoffnung bestand allerdings - verteidigend undecided - noch in meiner Zeiteinteilung: zwischenzeitlich hatte ich über mehr als 20 Minuten mehr verbraucht gehabt, mit dem Aufziehen der bedrohlichen Gewitterwolken konnte ich aber immerhin dieses Manko wieder gut machen. Wir spielten ja mit 90 Minuten Gesamtbedenkzeit bei 30 Sekunden Bonus für jeden durchgeführten Zug. Ich wusste das als Mannschaftsführer inzwischen, meinem Gegner war das aber offenbar entgangen. Wir brachten den 40. Zug aufs Brett, im 42. ging endgültig mein schöner b7-Bauer verloren, Zielort in weite Ferne gerückt, aber nach einem verwirrenden Bauernzug verfiel mein Gegner in tiefe Grübelei und .... Zeitüberschreitung! Mir bleibt das Gefühl, irgendwie am falschen Bahnhof ausgestiegen zu sein, aber der geplante Zielort = Stockerlplatz konnte so hauchdünn doch noch erreicht werden. Na ja, Hurra! Kleines Hurra! Lieber hätte ich bei knapper gewordener Bedenkzeit im 30-Sekunden-Modus einen offenen Kampf ausgetragen, aber na ja... Ich war einer von 13 Spielern (bei 50 insgesamt), die alle Runden mitgemacht haben. Als "Seniorenreferent" war ich ja besonders hoch motiviert.. Ich freue mich über 4 Punkte und natürlich über Endrang 3! Hartkirchen 1 ganz knapp überholt...

Vielen Dank allen Mitstreitern, bei uns waren das noch Willi Frisch, Christian Wiesinger, Herbert Hölzl und Richard Kaiser

Gratulation an die Schachfreunde aus Grieskirchen, die mit einem souveränen 3:0 den Landesmeistertitel einfahren konnten, Rang 2 ging an Vöcklabruck. Ihr wisst ja: Es geht um nichts, nur um alles!

lG Benedikt