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Nichts für schlechte Nerven in Hofkirchen

Sauwald 6 gegen Hofkirchen 1

Auf schön gedeckten Tischen spielten wir in einem griechsichen Restaurant in Hofkirchen, aber man soll sich durch den schönen Schein nicht täuschen lassen.

Aber nun zum Spiel: auf Brett 1 spielte Hager Christian gewohnt souverän, er ließ sich auch durch das gewohnt angriffslustige Spiel seines Gegners nicht aus dem Konzept bringen und holte verdient den ersten Punkt.

Auf Brett 4 spielte Has Moritz sehr engagiert und angrifffslustig, übersah aber durch zu rasche Zugfolge einen Bauern, den der Gegner leider zu einem Freibauern ummünzte.

Auf Brett 3 bot Hauer Josef bereits ein Remis an, das der Gegner nicht hätte ablehnen sollen und infolgedessen aber nicht mehr durch sein Spiel, sondern durch sein undiszipliniertes Verhalten auffiel. Er ließ seine Zeit ablaufen, entfernte sich vom Schachbrett, bestellte sich ein Essen, setzte sich an einen anderen Tisch, plauderte mit Kollegen und erst, nachdem in ein Mannschaftskollege darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er sich in einem Wettkampf befände, spielte er weiter, aber so miserabel, dass Hauer Josef verdient den zweiten Punkt einfuhr.

Auf Brett 2 merkte ich leider sehr rasch, dass mein Gegner mit der italienischen Eröffnung besser vertraut war als ich und leider geriet ich rasch in eine aussichtslose Stellung aus der ich mich mit mehr Glück als mit Können befreien konnte. Durch eine Unachtsamkeit meines Gegners bekam ich einen vielversprechenden Angriff, der meinem Gegner nicht mehr sehr viel Gegenspiel erlaubte. Aufgrund akuter Zeitnot (4 Minuten ...) entschloss ich mich, nur mehr Striche zu machen und die Züge nach dem 40 Zug nachzutragen. Mein gegner beharrte aber darauf, dass ich die Züge korrekt aufschreibe und sagte,  wenn ich es nicht täte, hätte ich verloren. Da wir alle der Regelkunde nicht gewachsen waren, die Lage rasch unübersichtlich wurde und meine Zeit ablief, verlor ich schließlich das Spiel. Da ich mich sprichwörtlich ... fühlte, verhielt ich mich leider, aufgrund unkontrollierbarer Emotionen, einem Mannschaftsführer nicht dementsprechend und auch nicht vorbildlich.

Aber mein Resümee fällt trotzdem so aus: Hooligans gibt es nicht nur am Fußballplatz, sondern auch am Schachbrett.

Christian Wiesinger