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1.Landesliga 2011/12 Sauwald 1 Runde 10

Vom Flaggschiff unter vollen Segeln war hier zuletzt die Rede, "Land in Sicht"...
... am Samstag, 10. März 2012 war man bereit, den Hafen anzusteuern, "AHOI, wir kommen"!

SAUWALD 1 - HÖRSCHING 1

 

 

Der beeindruckende Vorsprung von 7 1/2 Punkten verleitet unseren Mannschaftsführer MAIER J. Lutscher keineswegs dazu, die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen, ganz im Gegenteil: da es nur mehr eine Formsache zu sein scheint, den "Sack wirklich zuzumachen", wird die Gelegenheit wahrgenommen, den "Ernstfall" zu proben und daher im Sinne eines guten Mannschaftszusammenhalts in  "Bundesliga-Besetzung" angetreten. SAUWALD 1 topt damit den höchsten ELO-Schnitt der Saison: 2186 lautet die neue Höchstmarke! Damit war auch der nötige Druck aufgebaut: schließlich wollte man sich in dieser Formation nicht blamieren.
Der Spielverlauf: LAUTNER Jo holte am Brett 7 gegen Themessl-Huber Chr. als erster seine Netze ein: nach einer unnötigen Niederlage eine Woche früher (SW2) besann er sich diesmal  auf seine Stärken, baute eine druckvolle Stellung auf und wartete erst gar kein Endspiel mit Giftfrüchten ab. Manchmal sieht Schach wie ein ganz einfaches Spiel aus...
BITTNER Rudi Jun. musste am Brett 8 gegen Haas G. nur unwesentlich länger arbeiten, übte eine seiner Lieblingsvarianten, gegen die diesmal kein (Gift-)Kraut gewachsen war... 2:0
Am Brett 3 dürfte sich TESTOR Basti diesmal in der Eröffnung eine Zugumstellung geleistet haben, die nicht ganz zum ursprünglich angestrebten Stellungsbild führte. Er stand daraufhin gegen Freimüller P. so schlecht, (Schiff auf Grund c7... Sandbank oder Fels, wie groß ist das Leck?), dass er ziemlich happy war, als er gerade noch den Emergency-Exit zum Remis-Hafen entdecken konnte. Ein kleiner Schwimmreifen (Strohhalm?) musste zur Rettung herhalten, Sand in Licht, upps: Land in Sicht!  2 1/2 : 1/2.
Bis knapp nach überstandener 1. Zeitnotphase mussten sich die Fans gedulden, bis die 4. Partie ihren Ausgang fand: Brett 6: MAIER Christoph gegen Lichtl E. -  er war diesmal der einzige Sauwaldler, der es mit einem ELO-stärkeren Gegner zu tun hatte - kämpfte sich mit Bonussekunden geschickt durch die Tücken eines Mittelspielausgangs, klammerte sich an seine Mehrbauern, brachte schließlich die Türme vom Brett, leitete in ein Leichtfigurenendspiel über, und als nach erfolgter Zeitgutschrift nach dem 40. Zug klar war, dass ein transformierter Mehrspringer mit den verbliebenen gegnerischen Freibauern keine Probleme mehr haben werde gab sich sein Gegner geschlagen. Das Mitfiebern der Fanschaft ist hoffentlich deutlich geworden...3 1/2 : 1/2!
Den nächsten Erntegang lieferte TAGGATZ Mario gegen Shahin W. am Brett 2: Ich zweifle nicht daran, dass innerlich das "Schachfieberthermometer" ganz ähnliche Werte - wie eben erst vorgeführt - aufwies, äußerlich gesehen verlief dieser Wettkampf aber staubtrocken: Mehrbauer, Doppelturmendspiel, Punkt, fertig! Und das auf hoher See, Pardon: Land in Sicht... 4 1/2 : 1/2!
Die scheinbare Leichtigkeit des Seins demonstrierte HIERMANN Didi gegen Windhager H., den U16-Landesmeister am Brett 5. "Unsereins" stellt sich in der erreichten Stellung die Frage: "Mehrbauer, na gut, aber wie knackt man das?" Didi schmunzelt nur und erzählt von: kein Druck, Stellung verbessern, König links nach vorne, Dame einmal rundherum im Kreis, Freibauer in der Mitte über Bord = Hauptportal geöffnet, und Läufer = ab durch die Mitte. Tja, Schach ist ein ganz einfaches Spiel. 5 1/2 : 1/2.
Der 7. Punkt am Brett 4 war recht umkämpft: NIEDERWIESER Peter kämpfte sich mit Schröder H. ab. Die Stellung schwankte entsprechend von "recht ansprechend" bis "furchterregend" und dann wieder "ist doch ok", gelangte schließlich in ein doch irgendwie unübersichtliches Damenentstehungsendspiel mit etwa zwei bis vier Damen, ehe dann doch etwas schiefging und Hörsching sich über den ganzen Punkt freuen durfte = Schadensbegrenzung: 5 1/2 : 1 1/2.
Sehenswert war die Darbietung am Brett 1: RENNER Christoph zeigte mit Schwarz eine wunderschöne Behandlung eines vor allem Basti recht geläufigen Abspiels gegen den starken Köpke Chr. Nach Überwindung sämtlicher stellungstypischer Schwierigkeiten (Umschiffung aller gefährlichen Klippen...) gelang es dem "1. Offizier" unseres Flaggschiffs in ruhiges Gewässer in Hafennähe zu steuern, Christoph blieb über die gesamte Bedenkzeit hin akribisch aufmerksam und so glich diese Partie einer interessanten Wanderung. Zwischendurch gab es einen witzigen Volksauflauf in der 5. Reihe, und als sich sämtliche Nebel gelichtet hatten, war es Zeit, vor Anker zu gehen: Mit 6 1/2 : 1 1/2 ist erneut ein respektgebietendes Resultat gelungen.
Mit diesem Ergebnis war es schließlich nur mehr eine spannende Formsache, am Sonntag gemeinsam nach einem weniger überzeugenden Auftritt unserer SAUWALD 3 in Waging auf den Anruf von Schachfreund BRACHTL Thomas zu warten, dem es vorbehalten blieb, die Landungsanweisungen vom sicheren Ufer aus zu übermitteln: "Wir (=Ried 1) haben 5 1/2 : 2 1/2 gesiegt, daher herzliche Gratulation!"
Es darf damit begonnen werden, Bilanz zu ziehen (Hier ist auch Präsident HÖLZL Herbert besonders gefragt: Bestpunkter, Performances, größte Überraschung, kleinste Enttäuschung, stärkster Zug, größtes Remissgeschick, treuester Fan etc.).  An Kapitän Lutscher wird es nun liegen, vielleicht noch ein paar "Schiffbrüchige" an Bord zu nehmen, ehe in vierzehn Tagen dann die Kneipen gestürmt werden dürfen zur Meisterfeier, wenn der Hafen tatsächlich erreicht ist und unser Flaggschiff gut vertäut darauf warten darf, nach gründlicher Sommerüberholung erneut in See zu stechen zum Aufbruch zu neuen Ufern und unerforschten Gefielden 
lg WBK