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Lienz Open 2011 Teil 4

…schade eigentlich. Nach anfänglichem Frust, weil keiner was schreiben will, und den stolzen Ankündigungen der üblichen Verdächtigen „ … nein ich schreib nix, weil ich hab noch nie was geschrieben…“  habe ich beschlossen auf dieses, mein Lieblingsargument einfach mit Trotz zu reagieren im Sinne von „ … dann tu ich halt auch nix…“
Das ging ein paar Tage richtig gut, und ich stellte fest, wie gemütlich es sein kann nichts zu tun. Aber dann kam es wie es kommen musste, eine ausländische Gastarbeiterin die wir trotz ihrer schier unglaublichen akustischen Fähigkeiten alle sehr lieben,  wurde zur Streikbrecherin, und damit wäre weiteres Schweigen moralisch nicht mehr vertretbar.  Also nutze ich nachmittägliche Ruhe (Regina ist beim Rahmenprogramm und der Rest muss sich noch mal etwas hinlegen) um auch ein paar Zeilen zu schreiben.
Die schachlichen Erfolge wurden von Regina ja bereits erwähnt, und hätten mit Ausnahme derselben nicht alle Hallenbadbesucher gestern verloren, so könnte man damit auch durchaus zufrieden sein. Da ich allerdings annehme, dass ihr alle über unseren Punktefortschritt bestens informiert seid, will ich euch lieber die Dinge erzählen, die ihr nicht auf deroffiziellen Turnierhomepage lesen könnt.
Die Unterkunft ist absolut top! Aber das hat ja Regina auch schon erwähnt. Die Stimmung im Team ist super. Das Geplänkel wegen Berichtschreiben ist ja gar nicht ernst zu nehmen. Da wird ja nur darum gepokert, wer sich die Zeit dafür nehmen will.
Ich finde es schade für Luscha, dass er dieses Mal nicht mitfahren konnte, sind doch so viele seiner alten Freunde wieder dabei.
Aber nun mal der Reihe nach. Also am Samstag kamen wir hier an, und bereits nach wenigen Minuten wurde Sepps harmlose Frage von Regina mit einer Tracht Prügel beantwortet. Seither ist Sepp ziemlich vorsichtig mit dem, was er sagt. Meisten lacht er nur hämisch.
Es ist überhaupt auffällig, wie oft unsere Nettigkeiten von Regina falsch verstanden werden. Vermutlich hat das auch mit den meist kontraproduktiven Beschwichtigungsversuchen von Basti zu tun.
Die beiden wurden übrigens von Reginas Freund mit dem Auto nach Lienz gebracht. Die Tatsache, dass Flo jedoch am selben Tag wieder nach München zurückfuhr nährt allerdings das Gerücht, dass er nur sicherstellen wollte, … (der Rest wurde leider zensiert)
Stoffi mutierte inzwischen zum Frühaufsteher. Er ist diese Woche schon mal vor 10 Uhr aufgestanden, aber nur weil er beim Ausflug mitfahren wollte. Ansonsten sieht man ihn selten vor 14 Uhr.
Rudi und Ewa genießen ihre zweiten Flitterwochen, Rudi kommt nur zum Essen und zum Schachspielen aus seinem Zimmer raus.
Wenn wir nicht Schach spielen, vertreiben wir uns die Zeit mit schönen Spaziergängen oder mit Hallenbadbesuchen. Auch Karten spielen und Essen gehen gehören zu den bevorzugten Tätigkeiten. Einziger kleiner Schönheitsfehler ist die hohe Lärmbelastung. Eigentlich haben wir uns ja schon ziemlich daran gewöhnt, dass Regina ohne Punkt und Komma spricht, und die hohe Lautstärke kann man durch angemessenen Abstand kompensieren, aber diese hochfrequenten Töne beim Lachen, die machen uns immer noch zu schaffen. Wir haben uns einfach darauf geeinigt, nie die Sitzordnung zu ändern, damit zumindest das zweite Ohr heil bleibt.
So das muss für heute mal genügen, schließlich soll auch morgen noch was zum Schreiben das sein!
 
Liebe Grüße aus Lienz
Euer Rosenkavalier!